Der ökologische Fußabdruck ist heutzutage schon fast jedem ein Begriff. Und gerade bei langen Flug- und Autoreisen haben viele das Gefühl, dass dieser bei jedem Kilometer größer wird. Schließlich verbraucht ein Flug von Zürich nach Zypern ca. 1 Tonne CO2. Trotzdem will man natürlich nicht darauf verzichten, worauf man sich das ganze, lange Jahr freut: Urlaub!
Mal ganz grün ins Blaue fahren
In den Urlaub fahren: Ja, Umweltverschmutzung: Nein!
Da die meisten Urlaubsdestinationen aber eine Anreise mit dem Auto oder sogar Flugzeug erfordern, lässt sich schwer auf die beiden Transportmöglichkeiten verzichten. Eine Möglichkeit um das schlechte Gewissen gegenüber der Umwelt aber nach einer langen Autofahrt in den heiß ersehnten Jahresurlaub zu bekämpfen sind Kompensationszahlungen. Klingt im ersten Moment ungewöhnlich, macht aber sehr viel Sinn: Jeder Autofahrer kann sich für gefahrene Kilometer und verbrauchte Liter an Treibstoff berechnen, wie viel CO2 damit verursacht wurde. Je nach Verbrauch, kann er sich danach ein Klimaschutzprojekt aussuchen, welches die CO2-Emissionen reduziert, indem fossile Energiequellen durch erneuerbare Energie ersetzt oder energieeffiziente Technologien gefördert werden.
Kompensationszahlungen leisten, aber wie?
Mittlerweile gibt es einige Anbieter, die Autofahrern Kompensationszahlungen für gefahrene Kilometer anbieten. Eines der bekanntesten dafür ist my Climate. Die internationale Initiative mit Schweizer Wurzeln bieten den ihre Leistung Privatpersonen sowie aber auch großen, mittlere und kleine Unternehmen und Non-Profit Organisationen. Sowohl 2015 als auch 2012 wurden je zwei myclimate-Projekte vom Sekretariat der UN-Klimarahmenkonvention (UNFCCC) zu sogenannten “Game Changing Climate Lighthouse Activities” ernannt und an den UN-Klimakonferenzen in Paris und Doha von UN-Generalsekretär Ban Ki-Moon persönlich geehrt.
Aber auch andere Anbieter bieten einen fairen Deal an. Ein Unternehmen mit vielsagenden Namen und guten Leistungen ist zum Beispiel auch atmosfair. Die Organisation kooperiert mit der Reiseindustrie weltweit, um den Klimaschutz in dieser Branche zu stärken. Auch einige berühmte Persönlichkeiten, wie die Mitglieder der Band „die toten Hosen“ oder „Die Ärzte“ unterstützen die zum Klimaschutz beitragenden Projekte, die sorgfältig ausgewählt und geprüft werden.
Umweltschutz im Alltag
Mittlerweile gibt’s es auch schon Plattformen, auf denen das gesamte Leben von Wohnen über Einkaufen und Festen klimaneutral ausgeglichen werden kann. Schließlich stößt man ja auch in vielen anderen Bereichen CO2 aus. Die Produktion und Benutzung eines Computers zum Beispiel, erzeugt 900kg CO2.
Ein Freikaufen von dem schlechten Gewissen, wie Kritiker sagen, ist also nicht nur für Reisen möglich. Vielleicht haben sie damit auch ein bisschen Recht. Aber besser man kauft sich frei und leistet damit etwas Gutes für die Umwelt, als man tut einfach gar nichts zur Wiedergutmachung.